In Mendelssohns Violinkonzert, einer der schönsten melodischen Erfindungen, treten die technischen Voraussetzungen zugunsten der blühenden Romantik in den Hitergrund. In diesem Sinne faßte Boris Kuschnir die Interpretation auf, die er ganz auf Gesanglichkeit und Innigkeit hin anlegte, eine Auffassung, die er bereits in dem leidenschaftlichen Hauptthema des ersten Satzes darlegte. Kuschnir forcierte niemals, behielt den süßen Ton auch in den extrem virtuosen Passagen bei und gestaltete mit viel Wärme. Sein Spiel war also zu bewundern […]. (G. Ritschel)